Im Weiler Eggisried bei Ottobeuren hat der Künstler Erich Schickling (1924-2012) in über 60-jähriger Arbeit zusammen mit seiner Frau Inge eine Begegnungsstätte für Kunst und Religion geschaffen. Heute Sitz der Erich-Schickling-Stiftung, hat der Ort seinen Mittelpunkt in den hier ausgestellten Bildern und Glasfenstern des Künstlers. Das Gebäudeensemble und die weitläufige Parklandschaft werden dominiert vom frei stehenden Glockenturm (Kampanile) seiner Hauskapelle im Baustil der 1960-Jahre.
Um diesen Ort der Begegnung, der Einkehr und des Gespräches auch zukünftig zu erhalten, gründeten Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Politik 1998 den „Förderkreis der Erich-Schickling-Stiftung e.V.“. Seither diskutieren Maler, Musiker, Dichter, Schriftsteller und kulturell wie religiös interessierte Gäste bei Führungen, Bildmeditationen, Hauskonzerten und Lesungen die Frage nach dem verborgenen Sinn der menschlichen Existenz.
Erich Schickling hat viele Kirchen und öffentliche Gebäude mit Glasfenstern oder Wandmalereien ausgestattet, die Arbeiten wurden mehrfach mit Preisen gewürdigt. Den Traum vom Einklang zwischen Natur, Architektur und Kunst hat der Künstler auf dem Gelände im Günztal verwirklicht, das seinem Vater 1947 nach der Vertreibung aus dem Sudetenland überlassen worden war.