Die mächtige Benediktinerabtei und die barocke Basilika in Ottobeuren markieren prunkvoll den östlichen Zipfel auf der Ostroute der Oberschwäbischen Barockstraße zwischen den ehemals Freien Reichsstädten Memmingen und Kempten.
Urlaubern und Gästen, die sich für die Epoche von Barock und Rokoko interessieren, bietet sich von Ottobeuren aus eine Fülle an sehenswerten Ausflugszielen in der näheren Umgebung: die Klöster in Ochsenhausen und Rot an der Rot, die Kartause in Buxheim mit ihrem weltweit einzigartigen barocken Chorgestühl oder die Prunkräume in der Fürstbischöflichen Residenz in Kempten, barocke Bauten wie das Siebendächerhaus in Memmingen, oder die Wallfahrtskirchen Maria Steinbach und Maria Schnee bei Legau. Barocke Sehenswürdigkeiten der weiteren Umgebung sind die ehemaligen Klöster in Weingarten oder Salem, die Schlösser in Kißlegg oder die Wieskirche als UNESCO-Weltkulturerbe im südwestlichen Oberbayern.
Als Ferienstraße verbindet die Schwäbische Bäderstraße auf rund 180 Kilometern neun Heilbäder und Kurorte in Süddeutschland. Sie verläuft durch Süd-Württemberg von Überlingen am Bodensee über Bad Saulgau, Bad Buchau, Bad Schussenried, Aulendorf, Bad Waldsee und Bad Wurzach bis nach Bayerisch-Schwaben mit den Heilbädern Bad Grönenbach und Bad Wörishofen. Als Geburtsort von Pfarrer Sebastian Kneipp, der als „Wasserdoktor“ das Heilwesen in den Bade- und Kurorten bis heute maßgeblich prägt, ist Ottobeuren ein „Nebenort“ an der Schwäbischen Bäderstraße.
Nahezu 100 touristisch interessante Mühlen vernetzt die im Jahr 2005 ins Leben gerufene Mühlenstraße Oberschwaben, die auch durch Ottobeuren führt. Sie erinnert vor allem an das Erbe der oberschwäbischen Klöster und das wasserbautechnische Schaffen der Mönche. So wurde bei Ottobeuren der Motzenbach im Spätmittelalter von den Benediktinermönchen künstlich geführt, um die Wasserkraft für das Kloster zu nutzen. In einem Waldgebiet westlich der Marktgemeinde windet sich der kanalisierte Bach entlang eines Hanges, er wird dort begleitet von einem Wanderweg, der in das Netz der Ottobeurer Terrainkurwege eingebunden ist.
Als Markenzeichen der Kulturlandschaftspflege verbindet die Mühlenstraße Oberschwaben seit 2005 teils noch in Betrieb befindliche Mühlen, die eigene Produkte in Mühlenläden verkaufen, dazu Mühlen, die als Museen besichtigt oder zumindest von außen betrachtet werden können. Gastronomisch genutzt, bieten einige Mühlen sogar Bademöglichkeiten im eigenen Weiher. Die Mühlenstraße Oberschwaben durchzieht insgesamt acht Landkreise zwischen Schwäbischer Alb, Donau, Alpenvorland und Bodensee. Viele Mühlen sind zu finden entlang der Flüsse Iller, Günz, Rot, Riss und Schussen sowie an ungezählten Nebenflüssen und Zuläufen.
Ottobeuren ist der ideale und zentral gelegene Ausgangspunkt für Ausflüge und Sightseeing-Touren zu überregional bedeutsamen Museen, Sehenswürdigkeiten und Baudenkmalen, teils von Weltrang. Dazu locken das Allgäuer Alpenvorland, die Bodenseeregion und Oberschwaben mit ungezählten Naturschönheiten hinaus ins Freie – sei es auf Schusters Rappen oder mit dem Fahrrad.
Einen Besuch wert sind auch die ehemals Freie Reichsstadt Memmingen mit ihrem reichen architektonischen Erbe, etwa dem Rathaus und dem Siebendächerhaus aus dem 17. Jahrhundert, oder die Reichs- und Stiftsstadt Kempten mit der fürstbischöflichen Residenz oder den Hinterlassenschaften der Römer, die im Archäologischen Park Cambodunum (APC) zu finden sind.